Ede-und-Unku-Weg

Der Ede-und-Unku-Weg (Postleitzahl 10247) ist ein ca. 75 Meter langer Weg im Berliner Ortsteil Friedrichshain (Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Er verläuft von der Scharnweberstraße bis zur Dossestraße und ist nur für Fußgänger und Radfahrer passierbar.

Benannt ist der Weg seit dem 27. Januar 2011 nach dem Kinderbuch „Ede und Unku“ der Autorin Grete Weiskopf (Pseudonym Alex Wedding). Das 1931 erschienene Buch erzählt die Geschichte der Freundschaft zwischen dem Arbeiterkind Ede und dem „Zigeunermädchen“ Unku im Berlin der 1920er-Jahre.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde das Buch in Deutschland verboten und Opfer der Bücherverbrennungen. Grete Weiskopf emigrierte ins Ausland. In den 1950er-Jahren kehrte sie nach Berlin zurück und wohnte im „Haus des Kindes“ am Strausberger Platz 19.

Vorbild für die Romanfigur Unku war die Sintiza Erna Lauenburger (genannt Unku), die mit der Autorin bekannt war. Erna Lauenburger wurde 1944 im Alter von 24 Jahren in Auschwitz ermordet.

In der DDR war das Buch als proletarischer Jugendroman Pflichtlektüre in den 5. Klassen und erreichte so eine weite Bekanntheit. Unter dem Titel „Als Unku Edes Freundin war“ wurde das Buch von der DEFA verfilmt. Die Premiere fand am 3. April 1981 im Kino Kosmos an der Karl-Marx-Allee statt. Teile der Films wurden rund um das Ostkreuz gedreht, u. a. in der Lichtenberger Pfarrstraße, die Rummelszenen auf dem Kurt-Ritter-Sportplatz an der Gürtelstraße.