Volxküchen (Voküs) in Friedrichshain-Kreuzberg
Volxküche, oft auch verkürzt VoKü, wird in der linksalternativen Szene ein ein- bis mehrmals wöchentlich stattfindendes, regelmäßiges Gruppenkochen genannt, bei dem das Essen zum Selbstkostenpreis oder sogar darunter ausgegeben wird. Das Wort leitet sich vom älteren Ausdruck Volksküche her.
Volxküchen finden sich meistens in kollektiven bzw. selbstverwalteten Einrichtungen (Kneipen, Infoläden, Jugendzentren oder autonomen Zentren) mit politisch linkem Selbstverständnis. Im allgemeinen wird mindestens ein vegetarisches Essen angeboten, häufig auch ausschließlich vegane Speisen. Manchmal wird auch containert, das heißt Lebensmittel werden aus dem Abfall von Supermärkten geholt.
Die Volxküche im aktuellen Sinne gilt als Kind der Hausbesetzer-Szene der frühen 1980er-Jahre.
Die Schreibweise Volxküche kommt durch eine erklärt antinationalistische Haltung zustande, derzufolge der Begriff „Volk“ als soziale Konstruktion mit negativen Folgen angesehen und als „ausgrenzend“ abgelehnt wird. Sie ist zugleich eine spaßhaft-eigenwillige Ausdrucksweise der libertären bzw. autonomen Szene. Teilweise werden auch die Abkürzungen BeVoKü für Bevölkerungsküche und Küfra für „Küche für Alle“ verwendet.
Siehe Liste der Hausprojekte und Wagenburgen in Friedrichshain-Kreuzberg