
Flaschenturm / Flaschenkellergebäude an der Krachtstraße 9, Ecke Straße Fischzug. Das in den Jahren 1929-30 nach einem Entwurf des Architekten Bruno Buch (1883-1938) für die Engelhardt-Brauerei errichtete Gebäude steht unter Denkmalschutz (Objektdokumentennummer: 09095030). Der Bau des Turmes wurde notwendig, weil aus geologischen Gründen auf der Halbinsel Stralau kein Lagerkeller für die produzierten Biere errichtet werden konnte. Die Lagerflächen befanden sich in den unteren Geschossen, in den oberen wurde das Flaschenbier abgefüllt.
Gegründet wurde der Brauereistandort auf der Halbinsel 1887 wurde der Schaarschuh’schen Brauerei, die 10 Jahre später von der Viktoria-Brauerei übernommen wurde. 1917 fusionierte die Viktoria-Brauerei mit dem Engelhardt-Konzern. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten kommt die 1860 von Ernst Engelhardt gegründete Brauerei in Bedrängnis. Mehrheitseigentümer Ignaz Nacher (1869-1939) wird aufgrund seiner jüdischen Herkunft von den Nazis zur Abgabe seiner Anteile gezwungen und flüchtet in die Schweiz. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem große Teile der Brauerei zerstört wurden, wird der Betrieb als VEB Engelhardt-Brauerei im Getränkekombinat Berlin fortgeführt. 1990, nach der Übernahme durch die Brau und Brunnen AG (Schultheiss), wurde die Produktion eingestellt. Nach längerem Leerstand wird das Gebäude seit 2012 als Wohnhaus genutzt.
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Historische Mietshäuser in der Krachtstraße. Die noch erhaltenen Häuser stehen als Gesamtanlage Krachtstraße unter Denkmalschutz (Objektdokumentennummer: 09095035). Errichtet wurden sie in Jahren 1900-1913 für den Unternehmer Albert Tabbert (1847-1917). Tabberts Familie betrieb auf Stralau die Tabbertwerke, Mörtelwerke, Kies- und Sandgruben AG.
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